Preisaufschlag fĂĽr mitgebrachte Ersatzteile

Hier passt alles was nicht mit dem Motorrad zu tun hat.
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ManfredK
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Preisaufschlag fĂĽr mitgebrachte Ersatzteile

Beitragvon ManfredK » Di 5. Jul 2022, 18:56

Ich hab keine Ahnung ob das ein Problem ist oder nicht (muss in keine Werkstatt mit meinem Motorrad)....

Werkstätten müssen ja für regelmäßig durchgeführte Arbeiten eine Preisauszeichnung machen z.b. den Inspektionspreis für ein bestimmtes Motorradmodell bei einem bestimmten Kilometerstand (Zeit plus Stunden/AW Preis ist ok) oder für die Montage eines neuen Reifens.

Manchmal werden für mitgebrachte Teile seitens der Werkstatt Aufschläge gefordert.
Das ist grundsätzlich korrekt und zulässig - allerdings darf die Rechnungsposition nicht "pauschal" ausgeführt werden, sondern der Grund für einen Aufschlag muss konkret angegeben werden. Z.B. angelieferte Bremsbeläge hinsichtlich ABE überprüft.
Der Werkstatt muss ja auch auffallen, wenn angelieferte Bremsbeläge z.B. nicht für das konkrete Modell passen. Dafür steht sie auch in der Haftung.

Insbesondere bei Reifenhändlern lohnt ein Blick auf die Preisliste, denn wenn dort für die Reifenmontage pauschal nur 10€ aufgerufen werden und in der Preisliste nicht der Zusatz gemacht wird (Preis gilt nur bei gleichzeitigem Kauf des/der Reifen) dann darf kein Aufschlag für einen angelieferten Reifen bzw. dessen Montage verlangt werden.

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AT650
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Re: Preisaufschlag fĂĽr mitgebrachte Ersatzteile

Beitragvon AT650 » Do 7. Jul 2022, 18:20

Ich hatte ,,meinen'' Händler damals gefragt, ob ich das Öl für die 12.000er Inspektion mitbringen könne. Ja, meinte er trocken. ,,Aber dann verrechne ich einen anderen Stundensatz bei der Arbeitszeit''. Ich hab dann nicht mehr nachgefragt, wieviel das wäre. Darum hat meine Kiste seit dem 1000km KD keine Honda Werkstatt mehr gesehen. Das Öl (Castrol) was beim 1000er KD reinkam, hatte damals bei ihm (2017) knapp 20€+MwSt. pro Liter gekostet. Somit waren das Ölkosten von annähernd 100€.

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Re: Preisaufschlag fĂĽr mitgebrachte Ersatzteile

Beitragvon ManfredK » Do 7. Jul 2022, 19:34

AT650 hat geschrieben:,,Aber dann verrechne ich einen anderen Stundensatz bei der Arbeitszeit''.


Hmmm ich habe ja bei meinem ehemaligen Arbeitgeber u.a. auch Kurse zum Thema Werkstattorganisation gehalten, dabei ist natĂĽrlich auch Kostenkalkulation Thema (Mein erstes Post betrifft ja eher das Thema Preisauszeichnungspflicht)

Die Kosten für die Arbeitszeit beinhalten natürlich die Sachkosten der Werkstatt, Prüfgeräte, Werkzeuge, Lohnkosten, Lohnnebenkosten usw. usw. und natürlich auch Gewinn - die Kosten dürfen je nach Arbeit durchaus unterschiedlich sein (z.B. einerseits eine Inspektion mit überschaubarem Werkzeugbedarf und andererseits Fehlersuche im Bereich der Elektronik weil da teure Diagnosegeräte gebraucht werden) - in den eher kleineren Motorradwerkstätten ist es aber eine Mischkalkulation.

Wenn jetzt ein Händler meint er muss andere Arbeitskosten berechnen weil ein Kunde Teile mitbringt (Motoröl in geschlossener Dose) hat seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.... und wird zurecht mit dem Verlust von Kunden bestraft.
Hätte ich an deiner Stelle vermutlich auch so gemacht....

Mein Händler kennt mich, war mal ein Meisterschüler von mir, dem ich auch im Rahmen seiner Überlegungen auf dem Weg in die Selbständigkeit geholfen habe.... er weiß wie ich arbeite und dass ich mein Garantieheft auch selbst abstemple... Damit gab es dann anschließend auch nie ein Problem.... :thumb:


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