Vom Aussterben bedroht?

[ManfredK]

Eine Meinung zum Nachdenken: https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ahren.html

[Struppi]

Auch wenn ich den Artikel nicht schlecht finde bzw. die darin enthaltene Ironie ...

... dieser Satz ist falsch ... ob absichtlich so falsch formuliert, weil reisserischer oder "nur" falsch recherchiert stelle ich mal dahin

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Es gilt eben nicht in ganz Tirol, sondern genauso wie letztes Jahr nur für die paar Strecken im Bezirk Reutte (bzw. im Falle des Hahntennjoch auch noch die Südrampe im Bezirk Imst. Aber von "ganz Tirol" sind wir meilenweit entfernt.

[ck1]

Ja der Zeitgeist geht mir immer mehr auf den Geist. Verordneter Ökosozialimus.
Aber an einigen Problemen sind Hersteller und Motorradfahrer mitschuld, ich sag nur Auspuffklappen und neue Bikes mit Standgeräuschen im dreistelligen Bereich.
Manchmal kann ich garnicht schnell genug alt werden, um alle dem, was da kommt, zu entgehen.

Grüße
Claus

[mainzer]

Ich sehe es nicht dem Zeitgeiste geschuldet, eher der Stimmungsmache....

[ATP]

Ich sehe es nicht dem Zeitgeiste geschuldet, eher der Stimmungsmache....

Auspuffklappen sind wirklich üble Lärmquellen. Ich hatte heute wieder mal das Vergnügen ein paar Gruppen von Klappenauspüffen zu hören. Ducati, BMW und Harley.
Nix guter Sound, einfach nur Lärm. Die Klappe gehört verboten und fertig.

Gruß, Peter

[ManfredK]

Siehe hierzu auch die Bundesratsdrucksache mit der wir uns ab Herbst 2021 sicher beschäftigen müssen: https://www.bundesrat.de/drs.html?id=125-20%28B%29

[Franki]

danke Dir fürs Teilen, Manfred! Schwieriges Thema Hier am Arbeitsort wohnen wir direkt an einer Hauptverkehrsstraße, und da fallen die Zweiräder schon auf; genauso wie die lärmintensiven Chauvis auf vier Rädern. Die Frage ist schon: wo fängt man denn da an, zu sanktionieren? Setzt sich diese Gesetzesinitiative durch, kann man ja gleich zu den nächsten Verursachern weitergehen: Sportflieger, Linienflieger, LKW, Jetski (oder wie die Dinger heißen, mit denen man übers Wasser flitzen kann). Zumindest die Airlines sind ja momentan kupiert, was ich sehr genieße Was unser Hobby angeht: das wird kommen, definitiv - da hilft auch keine Euro5b, die die Lärmemissionen absenken werden. Aber - ganz ehrlich: ich mach‘ mir mehr Sorgen ums Reisen auf zwei Rädern durch Europa - nicht, dass das pandemiebedingt „vom Aussterben bedroht“ ist...

[Struppi]

Siehe hierzu auch die Bundesratsdrucksache mit der wir uns ab Herbst 2021 sicher beschäftigen müssen: https://www.bundesrat.de/drs.html?id=125-20%28B%29

Bis auf den Punkt 7 finde ich in dem Papier jetzt nichts, was ungehörig oder maßlos einschränkend wäre. Ohne die #7 oder in einer abgeschwächten geänderten Version dieses Punktes gäbe es meine Zustimmung dafür - und zwar genauso wie es da gefordert wird.

[ManfredK]

Man kann da auch anderer Meinung sein.....

Punkt 1 ist eine technisch kaum umsetzbare Forderung (Ähnlich der EU7 Abgasnorm PKW, wie sie in 2020 von der EU ins Rennen geworfen wurde).
Punkt 2 wäre ausschließlich gegen Motorräder gerichtet - Ungleichbehandlung, wenn dann für alle Fahrzeuge generell. Problem Fahrzeuge die legal in anderen Ländern der EU zugelassen sind.
Punkt 3 Die Forderungen der SilentRider Initiative sollte man mal gelesen haben, um den beteiligten Gemeinden den Gedanken der Ungleichbehandlung nahe zu bringen. Da dort z.B. eine Nachrüstung auf einen maximalen Lärmpegel von 80 dB(A) unter Aufhebung des Bestandsschutzes gefordert wird bin ich gespannt wie das technisch gemacht werden soll. Ich halte es für fragwürdig für die Förderung der Initiative Steuermittel einzusetzen, wenn von vornherein eine Ungleichbehandlung feststeht.
Punkt 4 Wer definiert denn was "störende und belästigende" Geräusch sind?
Punkt 6 Es gibt definierte Messverfahren - warum sollen jetzt zusätzliche Europataugliche Messverfahren entwickelt werden, die sich wieder nur gegen eine einzige Zielgruppe richten
Punkt 7 Schwieriger Spagat zwischen Verkehrsteilnehmern und Anwohnern. Warum wird dann nicht auch Schutz vor Verkehrslärm (Streckensperrungen) Werktags gefordert - natürlich auch für alle Verkehrsteilnehmer - also auch den lärmenden Traktor. Von urbanen Bereichen in Ballungsgebieten ganz zu schweigen.
Punkt 8 und 9 Widerspruch zur Rechtsprechung in DE (Bestrafung ohne Schuld)
Punkt 10 Gilt natürlich dann für alle Verkehrsteilnehmer und nicht nur für die Gruppe der Motorradfahrer

[countrybiker]

Es sollte einfach jeder hier an seinen Bürgermeister schreiben, das er diese Sache für ungerecht und als ungleiche Behandlung ansieht. Ebenso an seinen Bundestagsabgeordneten.

[Struppi]

Man kann da auch anderer Meinung sein.....

Punkt 1 ist eine technisch kaum umsetzbare Forderung (Ähnlich der EU7 Abgasnorm PKW, wie sie in 2020 von der EU ins Rennen geworfen wurde).
Punkt 2....

Ich seh das locker. Was techn. nicht umsetzbar ist, wird auch nicht kommen. Wobei ein nachdenken über eine neue Art der Lärmemmissionsmessung grundsätzlich mal nicht schlecht ist. Die bestehenden Regelungen lassen sich "im Feld" kaum durchführen und führen sich mMn ad absurdum. Was bringt ein Messprozedere, wenn sie aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedienungen draussen nicht/kaum umsetzbar ist. Das ist ja letztlich auch der Grund dafür dass die in Tirol zum Standgeräusch gegriffen haben ... weils halt einfacher überprüfbar ist. Über die Legalität und Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme mag ich hier jetzt gar nicht diskutieren.

Wenn Maßnahmen tatsächlich gegen die jeweilige Verfassung/Grundrecht verstoßen, dann werden sie nach einer Beschwerde/Klage vor dem VfGH wieder aufgehoben werden und das Gesetz an die Legislative mit der Aufforderung um Bearbeitung zurück gewiesen werden. Aber auch hier ... das grundsätzliche Nachdenken über Verbesserungen im Sinne des friedlichen und zufriedenen Miteinander finde ich auch hier nicht falsch.

Für die Definition von störenden bzw. belästigenden Geräuschen könnet man eine allgem. anerkannte Expertenrunde einrichten ... das bringt Zeit. Wobei bei der Lärmforschung und den neg. Einfluß auf den Menschen ... da gibts tatsächlich schon ausreichend Studien und wissenschaftl. Beweise.

Wegen Unterschied WE/Arbeitstage ... es ist nun mal so, dass viele (die meisten?) Menschen von Montag 7 Uhr - Freitag 13 arbeitstätig sind und daher wenig/nicht zu Hause sind (die Abend-/NAchstunden mal ausgenommen ... aber da gibts eh weniger Probleme. Das Wochenende wird nun mal von den meisten Menschen als Erholungsphase genutzt, wo man halt gerne seine Ruhe hätte. So kann ich die WE-Fahrverbote argumentieren ... und das mMn auch noch halbwegs sinnvoll. Lärmende Sportwagen od. Prolokutschen müssten da natürlich auch erfasst werden. Den Traktor sehe ich da ein wenig diffiziler ... der wird ja zumeist betrieben um dem Broterwerb nach zu kommen und die Ernährung der Bevölkerung sicher zu stellen. So Spassaufahrten mit dem Traktor, wo 20-50 Verkehrsbremsen lärmend durch die Gegend tuckern sollten/Mmüssten von so einem Verbot natürlich ebenfalls erfasst werden.

Meiner Meinung nach kommen wir aus dem Dilemma der Verbote und Beschränkungen nur raus, wenn die Verursacher leiser gemacht werden ... und ja, da muss auch was beim Altbestand passieren (Nachrüstung?)

An ein gänzliches Verbot des Motorradfahrens will ich derzeit noch nicht glauben ... und, das was du da verlinkt hast sind ja letztlich nur Bitten "Der Bundesrat bittet ..." bzw. Forderungen. Was dann hinten dabei rauskommt, wird man sehen ... hast du selbst letztes Jahr sinngemäß auch so geschrieben. Einen großen Einfluß dabei wird natürlich haben, wie stark "Die Grünen" am 26.9. bei euch abschneiden ... man darf gespannt sein.
Persönlich finde ich es ja schade, dass der Söder nicht zum Kanzlerkanditat gekürt wurde ... dann nämlich, hätte ich die Hoffnung gehabt, dass wir diesen .... aus Bayern weg gehabt hätten. Vielleicht wäre ja doch mal was besseres nachgekommen.