Ein Motorradtraum

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countrybiker
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Ein Motorradtraum

Beitragvon countrybiker » So 13. Dez 2020, 10:26

Ein Traum, den nur wenige verstehen:
Ich kaufte mir ein Motorrad, um mir einen Traum zu erfüllen. Eines Tages, wenn ich selbst nicht mehr laufen kann, wird dieses Motorrad in meiner Garage stehen, als Krönung meiner schönsten Erinnerungen!
Ich traf Menschen, Brüder und Schwestern im Geiste und traf auch Menschen, die ich schnell wieder vergaß….
Ich wurde naß… bis auf die Knochen,
Ich fror,
Mir war es warm… manchmal zu warm,
Ich hatte Angst,
Ich fiel,
Ich verletzte mich auch,
Ich stand immer wieder auf!
Ich fuhr los, während meine Dämonen in mir schwere Kämpfe ausfochten und kam zurück mit den friedvollsten Gedanken, die man sich vorstellen kann.
Ich war und bin mir der Gefahren des Motorrades bewusst, immer auch wissend, dass Mut bedeutet sich seinen Dämonen zu stellen und auch mal Angst zu haben, immer der inneren Stimme trauend. Manchmal brennt der Asphalt, manchmal pflückt man Blümchen…
Trotzdem: Jedes Mal, wenn ich den Sattel erklimme, muss ich zufrieden lächeln….
Ich lachte auch wie ein Irrer unter meinem Helm, sprach mit mir selbst, hunderte Mal.
Sprach mir Mut zu, kritisierte mich, schimpfte mit mir…. und anderen…
Ich sang und grölte, schrie vor Freude und manchmal weinte ich auch.
Ich sah wundervolle Orte, erlebte traumhaft schöne Dinge, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und auch Dinge, die ich nicht erleben wollte, wo Licht ist, ist auch Schatten….
Ich durchfuhr Kurven, das selbst ein Valentino anerkennend genickt hätte und dann auch wieder Kurven, OMG, wie peinlich…
Ich stoppte oft, um mir die wundervollsten Landschaften anzusehen,
sprach mit völlig fremden Menschen, vergaß dabei oft andere, die ich täglich sah…
Ich hörte auf, mit Menschen zu kommunizieren, denen ohnehin jedwedes Verständnis für mein Hobby fehlt und die es nie verstehen werden. Dafür lernte ich, mich mit Gesten mit völlig Fremden auszutauschen - denen, die das alles hier verstehen…
Ich gab und gebe Geld für's Motorrad, Zubehör und Reisen aus, verzichte auf andere Dinge, die mir eh nicht das geben können, was mir motorradfahren gibt.
Es ist weniger ein Transportmittel, denn ein Teil meiner Seele, meines Lebensgefühls… Es transportiert nicht meinen Körper von A nach B, sondern nimmt meine Seele mit auf eine Reise. Der Weg ist das Ziel, das Ziel nur ein Grund dorthin zu fahren, selten auf dem direkten, kürzesten Weg.
Wenn jemand zu mir sagt, „Verkauf dein Bike, werde endlich erwachsen!“ dann gehe ich darauf nicht ein und lächle nur still in mich hinein…Nur Biker verstehen das…
Es klingt wie ein Abgesang… wie ein Resumee am Ende des Weges…
Weit gefehlt, die Reise und das Abenteuer gehen weiter!! Bis es nicht mehr geht, dann bleiben Erinnerungen an tolle Menschen und wundervolle, genauso wie wundersame Erlebnisse…
.
Mögen die Schutzengel meiner Freunde immer in Höchstform sein, ebenso wie ihre Motorräder!

Möchte dazu schreiben, das der Text nicht von mir ist, habe ich auf der Facebookseite eines Bekannten der auch AT fährt gefunden.

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ManfredK
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Re: Ein Motorradtraum

Beitragvon ManfredK » So 13. Dez 2020, 17:08

Der Text geistert ja seit Frühjahr 2019 durchs Inet... der Verfasser lässt sich wohl nicht mehr feststellen.

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Pieke
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Re: Ein Motorradtraum

Beitragvon Pieke » Mo 14. Dez 2020, 10:48

Schön geschrieben. Kannte ich bis dato nicht. Vielleicht etwas melancholisch, aber :geil:
:rock!: an den Verfasser :thumb:
GruĂź
Pieke
(Früher war ich schizophren, heute geht´s uns gut :shock: )


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