2018, irgendwo im Hinterland von Kroation, im Regen. Eine 2016er AT fĂ€hrt sich plötzlich schlaberrig: Plattfuss vorne. Nicht, was man sich wĂŒnscht, aber ich habe alles mit: Werkzeug, Montierhebel, Minikompressor, Flickzeug, auch ein neuer Schlauch. Der Einfachheit halber und auch weil es regnet montiere ich den neuen Schlauch. Nach etwa 45min ist die AT wieder fit und die Fahrt geht weiter. Aufwand: bisschen Ărger, Schweiss. Kostenpunkt: etwa ein 20er und fĂŒr mich am Abend Freibier
2019, in den franz. Hochalpen auf der Route zum Col des Champs zwischen Colmars und Saint-Martin-dâEntraunes. Es ist 11:00h vormittags. Eine KTM 1190R meldet im Display Luftverlust. Plattfuss vorne. Das Loch ist schnell gefunden, Repset vorhanden, Minikompressor auch. Eine Reparatur vor Ort erweist sich jedoch aufgrund der BeschĂ€digung als nicht möglich. Ein neuer Reifen oder ein Schlauch muss her. Beides nicht vorhanden. Erstaulicherweise ist eine Fahrt mit sehr langsamer Geschwindigkeit möglich, der Reifen rutscht nicht ins Felgenbett -> RĂŒckfahrt nach Colmars in quasi Schrittgeschwindigkeit: dort gibt's eine Reparaturwerkstatt, sagen die elektr. Helferlein. Dort angekommen, verfliegt die Hoffnung schnell: nur fĂŒr Autos, er hat keinen Schlauch, weit und breit ist keiner verfĂŒgbar, natĂŒrlich auch kein Reifen. Der Automech wird das Motorrad nicht anrĂŒhren.
Ergebnis: die KTM wird auf dem HĂ€nger der avisierten Strassenhilfe ĂŒber den Allos(!) nach Barcelonnette verfrachtet, dort ist die nĂ€chst gelegene Motorradwerkstatt, die offen ist und einen 21" Reifen am Lager hat. Da es bei Ankunft mittlerweile schon spĂ€ter Nachmittag ist, wird der aber erst am nĂ€chsten Tag montiert -> Kollege darf sich eine zusĂ€tzliche Ăbernachtung gönnen. Am nĂ€chsten Tag um etwa 11:00h kann er weiterfahren.
Möge sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Mich hat es etwas ins grĂŒbeln gebracht, ob schlauchlos wirklich so toll ist
