Bei Lithium Akkus kommt es sehr stark auf die QualitÀt der verwendeten Zellen und der dazugehörigen Elektronik (Balancer usw.) an
Die niedrigsten Produktionskosten hat man, wenn man nicht sortierte Zellen verwendet. Diese haben dann unterschiedliche Spannung und KapazitÀt und in der Kette gilt dann, dass das schwÀchste Glied die maximale Leistung definiert. Das können dann mal schnell 10 - 20% unterschiedliche Leistung (trotz identischer NennkapazitÀt) sein.
In der NĂ€he meines Wohnortes werden diese Akkupacks hergestellt:
http://www.lithiumpowerbloc.de/ http://www.beymo.de/assets/handbuch_lit ... _de_en.pdf(Mit diesem Hersteller habe ich auch beruflich zu tun - von uns definierte Akkupacks sind im Profibereich sind seit 2009 mit 100 - 500 Ladezyklen jÀhrlich im Einsatz, Ausfallrate extrem niedrig)
Die Zellen stammen wie bei allen Anbietern zu fast 100% aus Fernost werden jedoch in unterschiedliche QualitÀtsklassen sortiert und verbaut.
Das schlĂ€gt sich natĂŒrlich im Preis nieder:
http://shop.lipopower.de/Lithium-Powerb ... 00mAh-4S5P oder
http://shop.lipopower.de/Lithium-Powerb ... 0mAh-4S10P (z.B. fĂŒr die GS 1200 empfohlen)
Die Lebensdauer eine Lithium-Akkus wird mit 4000 Ladezyklen oder 10 Jahren angegeben (je nachdem was zuerst eintritt)
Im Motorradbereich spielt die Anzahl der Ladezyklen keine Rolle..... Bei einem Startvorgang werden 0,3 bis 1 Ah verbraucht. Bei unseren Yuasa Batterien entsprĂ€che ein Ladezyklus ca 10 - 30 StartvorgĂ€ngen. Bei normaler Nutzung kommen wir in einer Woche vielleicht auf einen Ladezyklus. D.h. die meisten von uns benötigen im JAHR ca. 30 - 50 Ladezyklen. Hochwertige AGM Akkus stellen bis etwa 400 Ladezyklen zur VerfĂŒgung - sprich fĂŒr die meisten genĂŒgt es eine Batterie in 10 Jahren chemisch zu verbrauchen. (Bei einem Wohnmobil als Versorgungsbatterie schaut das anders aus, da fallen pro Jahr bis zu 200 - 400 Ladezyklen an)
Bleiben also die 10 Jahre Nutzungsdauer ĂŒbrig, die beide Konzepte bieten können - wenn auch die Ausfallwahrscheinlichkeit eines AGM Akkus höher liegt (mechanische Belastung).
Aufwand im Winter ist fĂŒr beide Akkus gleich - Batterie kĂŒhl lagern, vor der Stillegung laden (Lithium auf 50%, AGM auf 100%) - beide benötigen ein passendes LadegerĂ€t mit der richtigen Ladekurve aber unterschiedlichen Ladeschlussspannungen (AGM bis zu 14,8V, Lithium max 14,4V) - beide Akkus sollen vom Bordnetz getrennt werden um "stille" Verbraucher auszuschlieĂen. Bei Tiefentladung ist ein Lithium Akku Schrott, eine AGM teilweise wieder zu aktivieren.
Die SchnellladefÀhigkeit eines Lithium-Akkus spielt im Fahrzeug (Starterbatterie) keine Rolle.... der Generator lÀdt beide Batterien wieder auf ob er dazu 30 Minuten mehr oder weniger braucht... was solls.
Bei Einsatz im Winter bzw. bei niedrigen Temperaturen ist ein Lithium-Akku ausreichend zu dimensionieren (siehe Empfehlung fĂŒr die GS 1200 mit 11 Ah Lithium) - oder ein LiFeYPO4 Akku zu wĂ€hlen (den ich als Starterakku fĂŒr MotorrĂ€der noch nicht gefunden habe)
Fazit: Von allen Vorteilen bleibt am Ende nur das Mindergewicht und eine möglicherweise höhere Lebensdauer in Jahren ĂŒbrig.
Sind die Preise Ă€hnlich als bei einer AGM und bin ich nur Sommerfahrer kann man tauschen, sollte aber keine groĂen Vorteile erwarten.
Sind die Preise höher als bei einer AGM sehe ich bis auf das Gewicht keinen Vorteil..... und angesichts des ĂŒblicherweise verbauten Zubehörs an einer AT ist das ja ĂŒberhaupt kein Argument