Li-Ion Batterie und Fragen

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AT650
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Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon AT650 » Mo 18. Mai 2020, 21:43

Ich habe in meiner SD 04 eine Li-Ion Batterie von JMT verbaut, die ich von meinem letzten Moped übernommen habe und die nun, nach rund 5 oder 6 Jahren, schwächelt. Hab das Ding vorhin mal ausgebaut, weil ich nicht mehr wusste, welcher Typ denn nun drinsteckt. Dabei habe ich den Testknopf gedrückt und daraufhin leuchteten 2 LED's gleichzeitig: Die für VOLL und die für LEER. Hat das schon mal jemand erlebt?
Zweite Frage: Gibt's gravierende Qualtätsunterschiede zwischen JMT und Shido? Tests hab' ich im Netz leider keine gefunden.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Di 19. Mai 2020, 09:53

Hmm echte Qualitätsunterschiede sind schwierig auszumachen:

Kapazität in Ah
Kaltstartleistung für den Frühjahrs, Herbst und Winterbetrieb
Bauart der Zellen
Schutzvorrichtung über das BMS (Überspannung, Unterspannung, Kurzschluss, Temperatur)

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AT650
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon AT650 » Di 19. Mai 2020, 18:01

Hallo Manfred,

danke erstmal für deine Antwort. Eine weitere Frage habe ich noch: Ich hatte in meiner SD04 eine JMT Batterie mit 48Wh drin, die war ursprünglich in meiner alten BMW 1200GS verbaut. Seltsamerweise ist für die CRF 1000
eine Batterie mit größerer Kapazität vorgesehen (54Wh), während in anderen Honda Modellen, auch in ganz dicken wie z.B. GL 1500, nur eine mit 48Wh zum Einsatz kommt. Gibt's dafür eine logische Erklärung? An der
Stromaufnahme des Anlassers kann's doch wohl nicht liegen, wenn die kleine Batterie den Autoanlasser der GS (und deren großkalibrige Kolben) mühelos durchzieht.

Gruß
Harry

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Di 19. Mai 2020, 18:27

Doch ist die Stromaufnahme.... kommt einfach ein bisschen auf das Übersetzungsverhältnis Anlasser zur Kurbelwelle an.

Matthies (JMT) hat übrigens 3 Typen im Angebot

Typ 1

Spannung : 12v
Kapazität : 6 Ah (10 Std)
Energieleistung : 72 Wh
Ausführung : Lithium Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 330 A
Länge : 150 mm
Breite : 87 mm
Höhe : 105 mm
Gewicht betriebsbereit : 1.5 kg


Typ 2

Spannung : 12v
Kapazität : 4 Ah (10 Std)
Energieleistung : 48 Wh
Ausführung : Lithium Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 240 A
Länge : 150 mm
Breite : 87 mm
Höhe : 105 mm
Gewicht betriebsbereit : 1.0 kg


Typ 3

Spannung : 12v
Kapazität : 5 Ah (10 Std)
Energieleistung : 60 Wh
Ausführung : Lithium
Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 300 A
Länge : 150 mm
Breite : 87 mm
Höhe : 110 / 93 mm
Gewicht betriebsbereit : 0.9 kg

Daher würde ich mich hier als "fast" Winterfahrer immer für Typ 1 entscheiden

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon AT650 » Di 19. Mai 2020, 18:35

Die ,größeren' Batterien sind überproportional teuer. Ich werde dann bei der kleinen bleiben. Meine ,Typ 2' hat
nur ein einziges Mal kapituliert,das war nach einer Frostnacht in der Pampa (tatsächlich - Spanien ;-) ). Da war
die Batterie aber bereits etwas angeschlagen.

Nachtrag: Ist der Kälteprüfstrom genormt oder eine nur Fantasiegröße? Die meisten Blei- und Gelbatterien sind hier
mit rund 125 bis 140A angegeben. Demnach wäre die kleinste Li-Io Batterie immer noch weitaus leistungsfähiger.
Zuletzt geändert von AT650 am Di 19. Mai 2020, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Di 19. Mai 2020, 18:47

60 Wh kosten mich netto 77,08
54 Wh --> netto 81,62
48 Wh --> netto 67,34
72 Wh --> netto 106,18

Muss jeder für seine Fahrgewohnheiten selbst beurteilen was er möchte..... da ich aber Probleme bei verschieden Fahrzeugen im Bereich der Minustemperaturen erlebt habe....


Kälteprüfstrom ist eigentlich genormt - aber es gibt unterschiedliche Normen.... und wenn nicht dabei steht welche Norm hier angegeben wird..... die Unterschiede sind teilweise ja nach Norm erheblich (durchaus bei 50%)

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon AT650 » Di 19. Mai 2020, 18:49

Wo kaufst du ein? Ich finde einen Preis von knapp 70€ für die 48Wh Ausführung. Die mit 54Wh liegt dann schon bei 100€.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Di 19. Mai 2020, 18:55

Kaufe bei mir ein... :-) und drauf achten.. NETTO Preise zzgl. 19% und Transport/Verpackung usw. - und nein die Preise dienten nur dem Vergleich.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon VT_Michel » Di 19. Mai 2020, 20:44

Welche Alternative gäbe es eigentlich für die Li-Ion OEM Batterie der Baujahre 18-19 von ELIIY Power ?
Honda möchte ja für das gute Stück 389,- Euro haben.

â–  Product Specifications Product name / model numberH Y11 0
Dimensions W112 × D70 × H110 (mm)
WeightApprox. 1.4kg
Rated capacity6.0Ah
Rated voltage12V
Operating temperature range-10 deg. C to 65 deg.
CCCAMin. 120A

Mit diesen krummen Maßen habe ich noch keine gesichtet... :?
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Di 19. Mai 2020, 20:53

Bisher ist da noch nichts auf dem Markt und die technischen Werte der Betriebstemperatur lassen sich auch nicht mit den üblichen LiFEPO4 Akku-Polymer Zellen erreichen.

Edit: siehe weiter unten

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon Allgeier72 » Di 19. Mai 2020, 22:48

Heute hat meine SD04 eine neue Batterie bekommen. Mal schauen, wie sie sich bewährt. Hatte eigentlich die „Normale“ bestellt, geliefert wurde allerdings eine „Connect“. Über das Überwachungszuckerl via Handy App bin ich natürlich nicht böse.

Grüße aus dem wilden Süden,
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon rd07_rainer » Mi 20. Mai 2020, 09:15

Für die SD06 ab Bj. 18 kommen anscheinend schön langsam welche auf den Markt.

Sucht mal nach der Bezeichnung ytz7s. Die sollten von den Maßen her passen, die Pole würden auch passen. Nur bei den angegebenen Werten (Ah) blicke ich noch nicht so ganz durch. Bzw., was sollte eine Batterie mindestens an Leistung haben, dass das Mopped auch zuverlässig anspringt oder die Elektronik nicht verrückt spielt?

Nachdem mir in meiner 2018er bereits die zweite Lithium-Batterie nach dem Winter verreckt war, bin ich mittlerweile schon am Überlegen, ob ich nicht wieder auf die "alte" Technik zurückgehe, so es dafür passende Alternativen gibt. Bislang hatte ich Garantie und einen sehr FHH.

Grüße
Rainer
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Mi 20. Mai 2020, 09:29

Hab gerade mal kurz geschaut... bei der 2018er ist ja ebenfalls die HY110 von ELII verbaut, also baugleich mit der 1100er

Für die 2018er und damit auch für die späteren Modelle habe ich einen Ersatzakku bei JMT gefunden:

HJTZ7S-FPZ-WIJMT JM-Nr.:707.01.06
Spannung : 12v
Kapazität : 4.5 Ah (10 Std)
Energieleistung : 54 Wh
Ausführung : Lithium Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 270 A
Länge : 113 mm
Breite : 69 mm
Höhe : 105 mm

Die Startfähigkeit (entladen) wird allerdings bei -5°C beschränkt. Fürs Laden muss der Akku wie üblich 0°C und mehr haben (wird meist schon durch den Startvorgang erreicht, ist bei der AT durch die Einbaulage auch nach ein bisschen Fahrtdauer erreichbar). Der Normale Verkaufspreis liegt zwischen 140 - 150 €; also etwa 40% des OEM Preises (389 €) - Allerdings ist auch die Kapazität nur 4,5Ah anstelle OEM 6,0Ah. Im Sommer unkritisch.... für Winterfahrer wäre ich da zurückhaltend

33615

Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon 33615 » Mi 20. Mai 2020, 11:04

Allgeier72 hat geschrieben:Heute hat meine SD04 eine neue Batterie bekommen. Mal schauen, wie sie sich bewährt. Hatte eigentlich die „Normale“ bestellt, geliefert wurde allerdings eine „Connect“. Über das Überwachungszuckerl via Handy App bin ich natürlich nicht böse.

Grüße aus dem wilden Süden,
Allgeier72 13C2F7F5-0C17-4EBA-B5C7-6F02788DD951.jpeg

Hallo Jens,

es wäre nett wenn Du zu diesem Ersatz berichtest, wenn es etwas zu berichten gibt. Meine SD06 aus 2017 müsste eigentlich auch bald nach einer neuen Batterie verlangen.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon VT_Michel » Mi 20. Mai 2020, 14:53

ManfredK hat geschrieben:Hab gerade mal kurz geschaut... bei der 2018er ist ja ebenfalls die HY110 von ELII verbaut, also baugleich mit der 1100er

Für die 2018er und damit auch für die späteren Modelle habe ich einen Ersatzakku bei JMT gefunden:

HJTZ7S-FPZ-WIJMT JM-Nr.:707.01.06
Spannung : 12v
Kapazität : 4.5 Ah (10 Std)
Energieleistung : 54 Wh
Ausführung : Lithium Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 270 A
Länge : 113 mm
Breite : 69 mm
Höhe : 105 mm

Die Startfähigkeit (entladen) wird allerdings bei -5°C beschränkt. Fürs Laden muss der Akku wie üblich 0°C und mehr haben (wird meist schon durch den Startvorgang erreicht, ist bei der AT durch die Einbaulage auch nach ein bisschen Fahrtdauer erreichbar). Der Normale Verkaufspreis liegt zwischen 140 - 150 €; also etwa 40% des OEM Preises (389 €) - Allerdings ist auch die Kapazität nur 4,5Ah anstelle OEM 6,0Ah. Im Sommer unkritisch.... für Winterfahrer wäre ich da zurückhaltend


Wie schauts den mit der hier aus ?
https://renngrib.de/shop/aliant-lithium-batterie-ylp07/?gclid=EAIaIQobChMI15650bu26QIVQqoYCh3-1A9ZEAQYAiABEgKA7PD_BwE
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon Allgeier72 » Mi 20. Mai 2020, 15:40

33615 hat geschrieben: es wäre nett wenn Du zu diesem Ersatz berichtest, wenn es etwas zu berichten gibt. Meine SD06 aus 2017 müsste eigentlich auch bald nach einer neuen Batterie verlangen.


Hier noch die Eckdaten zur Batterie:
Spannung : 12v
Kapazität : 5 Ah
Energieleistung : 60 Wh
Ausführung : Lithium
Wartungsfrei
Kälteprüfstrom laut Hersteller : 300 A
Länge : 150 mm
Breite : 87 mm
Höhe : 110
Gewicht betriebsbereit : 1,0 kg

Die Batterie ist mit einem Bluetooth Transmitter ausgestattet, über den man sich:
-Gesamtladezustand in %
-Gesamtspannung
-Batterietemperatur
-Spannung der einzelnen Zelle (deren 4 sind verbaut)
auf dem Smartphone anzeigen lassen kann. Die entsprechenden Apps lassen sich für iOS und Android Smartphones in den jeweiligen App-Stores herunterladen.
Wird das Motorrad länger nicht gestartet, geht der BT-Transmitter in den „Sleepingmode“ um nicht unnötig Strom zu ziehen.
Der Batterie liegen noch zwei Kunststoffblöcke zum anpassen an den Honda-Halterahmen (Verbindung durch Kunststoffzapfen) bei. Paßt tip top ins Batteriefach.
Bei Anlieferung war die Batterie zu 84% geladen.
Nach dem Einbau war ich dann 1 1/4 Stunden unterwegs und es standen dann 100% mit 14,51V auf dem Display.
Die App verfügt noch über eine optische Warnfunktion bei Unterspannung, Überspannung und Übertemperatur.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Mi 20. Mai 2020, 16:08

VT_Michel hat geschrieben:
Wie schauts den mit der hier aus ?


Ehrliche Antwort?

Zuviel Werbe BlaBla - zu wenig Daten....

3000 Zyklen und 12000 Motorstarts - oder umgerechnet 1 Ladezyklus = 4 x Motorstart?
Mein schnöder Bleiakku braucht für einen Motorstart vielleicht 5 - 10% der Kapazität, der Lithium bereits 25%...... zuwenig Fakten... sorry

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon VT_Michel » Do 21. Mai 2020, 05:11

rd07_rainer hat geschrieben:Nachdem mir in meiner 2018er bereits die zweite Lithium-Batterie nach dem Winter verreckt war, bin ich mittlerweile schon am Überlegen, ob ich nicht wieder auf die "alte" Technik zurückgehe.....

Tjah, wie will man das bewerkstelligen ?
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon rd07_rainer » Do 21. Mai 2020, 06:36

Hallo Michael,

das könnte man bewerkstelligen, indem man eine AGM oder GEL statt einer Lithium Batterie einbaut. Natürlich immer vorausgesetzt, auf dem Markt gibt es was passendes.

Da ich eigentlich auch im Winter fahre, so dass Wetter es zulässt, ist es schon lästig vor jeder Fahrt die Lithium Batterie aus dem Keller zu holen und erst einzubauen. Zudem hab ich aufgrund meiner Erlebnisse mit der OEM-Batterie mittlerweile das Vertrauen in diese Batterie verloren. 2 x nach dem Winter defekt.
Dann soll sie von mir aus auch wieder ein wenig schwerer werden, wäre mir persönlich dann auch egal.

Vorausgeschickt sei, dass meine AT das ganze Jahr im Freien steht.
Die erste hatte ich verbaut gelassen, nach dem Winter mit dem vom FHH empfohlenen Ladegerät versucht zu laden, nix mehr. Die Batterie war auch vom FHH nicht mehr wieder zu beleben. Garantietausch.
Die zweite dann vor dem Winter ausgebaut und im Keller gelagert. Vor dem Einbau wieder geladen. Lt. Ladegerät wäre auch alles super gewesen. Batterie eingebaut und das Mopped hat nach dem Zündungeinschalten nix angezeigt. Also als ob gar keine Batterie verbaut wäre. Also wieder zum FHH. Seine Feststellung Batterie tot. Garantietausch.

Bei meiner RD07 hatte ich die letzten Jahre eine Gel-Batterie verbaut, die hat nach dem Winter einen Ladevorgang verpasst bekommen und hat einfach funktioniert.

Grüße
Rainer
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon VT_Michel » Do 21. Mai 2020, 09:44

rd07_rainer hat geschrieben:Hallo Michael,
das könnte man bewerkstelligen, indem man eine AGM oder GEL statt einer Lithium Batterie einbaut. Natürlich immer vorausgesetzt, auf dem Markt gibt es was passendes.


Ich meinte jetzt platztechnisch, eine AGM oder Gel Batterie in der Größe wird keine entsprechende Leistung bringen..
Und auf die Technik der SD04 mit dem entsprechendem Batteriekasten zurückzurüsten, ist wohl kaum möglich.

Edith: glaube die Frage hat sich inzwischen erübrigt.
Im Nebenforum wurde ja eine entsprechende Gel-Batterie gefunden.
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon rd07_rainer » Do 21. Mai 2020, 19:35

Die habe ich eben auch schon gesehen. Da gibt es auch schon mehrere Anbieter. Mal sehen, wie es nach dem nächsten Winter aussieht.
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Do 21. Mai 2020, 19:55

Diese "gefundene" Batterie https://www.accu-24.de/INTACT_Bike-Power_Gel_12-7Z-S https://data.accu-24.de/Intact/Motorrad ... eutsch.pdf halte ich wegen des Kälteprüfstroms von "nur" 120A nicht für tauglich. Im Vergleich dazu hat die OEM AGM Batterie der guten alten SD04 einen Kälteprüfstrom von 250 A. Der Nachrüst Lithium-Akku von JMT hat einen Kälteprüfstrom von 270A

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon VT_Michel » Sa 23. Mai 2020, 14:36

ManfredK hat geschrieben:Der Nachrüst Lithium-Akku von JMT hat einen Kälteprüfstrom von 270A


Welche aber nur 4,5 AH hat.
Was wäre denn da nun wichtiger ? AH oder Kälteprüfstrom ?
Und ist der Kälteprüfstrom als "Nichtwinterfahrer" relevant ?
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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon AT650 » Sa 23. Mai 2020, 15:29

VT_Michel hat geschrieben:Was wäre denn da nun wichtiger ? AH oder Kälteprüfstrom ?
Und ist der Kälteprüfstrom als "Nichtwinterfahrer" relevant ?


Der Kälteprüfstrom (A) besagt, wieviel Strom die Batterie bei tiefen Temperaturen liefern kann, die Anzahl der Amperestunden (Ah) gibt
die Speicherkapazität an (=wie lange du ,,orgeln'' oder anderweitig Strom entnehmen kannst.

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Re: Li-Ion Batterie und Fragen

Beitragvon ManfredK » Sa 23. Mai 2020, 16:25

Ich ergänze mal ein bisschen, was Harry schon richtig geschrieben hat.

Der Kälteprüfstrom gibt unter erschwerten Betriebsbedingungen an, welchen Strom deine Batterie über einen Zeitraum von ca. 30 Sekunden liefern kann, bevor die Batteriespannung soweit einbricht, dass die Batterie als leer gilt.
Dabei hängt viel von der Batterieart (AGM, GEL vs. Lithium) und von der Leistungsfähigkeit der Batterieplatten ab (Größe, Dicke, Güte des Materials usw.)

Der Anlasser der CRF benötigt für einige 1/10tel Sekunden einen Peak von ca. 200-300A und nach dem Anlaufen einen Strom von ca. 80-100A

Wenn du jetzt einen herrlichen Sommertag mit 25 Grad hast wird der kleine Akku noch keine Probleme machen - die wenigen Sekunden Anlasserbetrieb schafft er. Nehmen wir einen schönen Frühlingstag im April... morgens noch frisch aber tagsüber sonnige 20 Grad. Die frischen 5 Grad am Morgen bringen den neuen Akku schon an seine Grenze, es kann sein dass dabei die Betriebsspannung schon soweit absinkt, dass das Steuergerät abschaltet. Spätestens beim zweiten Startversuch ist die Elektronik ausgestiegen.

Was bei einem kleine 600er 4-Zylinder Motor noch funktionieren kann bringt die 1000/1100er AT an die Grenze.

Deswegen ist die kleine "gefundene" Batterie untauglich.


Von EDIT kommt noch eine Anmerkung:

Wenn ein Lithium nach der Wintereinlagerung nicht mehr funktioniert, ist etwas während der Einlagerung schief gegangen.
Der Akku muss um seine Lebensdauer zu erreichen unbedingt frostfrei gelagert werden. Die meisten empfehlen Lagertemperaturen im Bereich +5 - +15°C; Der Akku ist dabei idealerweise zu etwa 30 - 60% geladen.
Das Ladegerät darf NIEMALS über 14,4V Ladespannung erreichen. Ladegeräte mit einer entsulfatierungs Möglichkeit für Bleibatterien dürfen für Lithium Akkus nicht verwendet werden.
Ladegeräte mit einer automatischen Erkennung der Batterie-Art können sich bei der Erkennung auch schon mal vertun und dann die falsche Ladekennlinie verwenden die einen Lithium-Akku zerstört. Für Lithium daher ausschließlich spezielle Ladegeräte verwenden z.B. https://www.ctek.com/de/products/fahrzeug/lithium-xs


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