Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

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Kastenfrosch
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » Fr 27. Jul 2018, 15:01

Ölwanne muss doch eigentlich auch nicht runter, oder?
Von den 170,- Euro, die der Dichtsatz für den unteren Motorblock kosten gehen alleine 74,-für die Ölwannendichtung drauf... :shock:

Edit: ich hoffe, ich verstehe das nicht falsch, der Dichtungssatz B enthält doch die darunter aufgegführten Dichtungen und O-Ringe?
Dann ist die Ölwannendichtung ja dabei....
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boffi
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » Fr 27. Jul 2018, 15:55

Hallo Michael,
Ich bin mir auch nicht sicher was benötigt wird, Schritt eins Ausbau des Motors ist erledigt. Wenn ich den zerlege sehe ich was an Dichtungen benötigt wird. Welches Dichtmittel empfehlt Ihr für das Kurbel- und Stratorgehäuse?

Bild
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » Fr 27. Jul 2018, 16:43

Ich hab schon ein paar Jahre keinen Motor mehr offen gehabt. Seinerzeit hab ich Hochtemperaturfestes Silikon (Dirko HT) genommen.
Manfred hat da sicher bessere Tipps...

Den Preis für den "B-Dichtsatz" bei Partzilla haste gesehen? Falls du eh noch was brauchst von denen....
(wobei mein Paket jetzt schon wieder über eine Woche beim Zoll hängt *grrr* :evil: )

Wär super klasse, wenn du dann den Ablauf der Reparatur kurz beschreiben könntest :)
Ich bin sicher nicht der einzige, den das sehr interessieren würde (gell Carsten ;) )

Ich drück' dir jedenfalls die Daumen, daß bei der Operation alles gut geht!
Zuletzt geändert von Kastenfrosch am Fr 27. Jul 2018, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Robert » Fr 27. Jul 2018, 16:54

Kawa-Bond oder auch Threebond 1211 genannt. Das einzige was ich bisher mit sehr guten Ergebnissen verarbeitet habe.

Robert
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon AT-Andi » Fr 27. Jul 2018, 17:07

Dichtmittel :
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Das Leben ist endlich und ein erschreckender Teil davon schon abgeleistet !

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » Fr 27. Jul 2018, 18:15

Vielen Dank für die Infos :danke!:
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » Sa 28. Jul 2018, 10:22

Kastenfrosch hat geschrieben:Ölwanne muss doch eigentlich auch nicht runter, oder?

So, habe mich jetzt mal intensiver mit dem WHB auseinandergesetzt, hätte ich machen sollen bevor ich hier überflüssige Fragen stelle :massa:
Im WHB steht alles drin, Dichtungsmittel usw.
Die Ölwanne muss runter da sich darunter noch Schrauben befinden welche gelöst werden müssen. Beide Seitendeckel, Stator und Kupplung sind geklebt.
Alles Weitere wird sich zeigen, jetzt geht's erst mal drei Wochen in Urlaub, leider ohne Moped :uff:
Bis später mal....
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon ManfredK » Sa 28. Jul 2018, 14:06

Vergiss nicht den Wellendichtring der GAW zu erneuern. Ist meines Wissens wie alle anderen Wellendichtringe nicht im Dichtungssatz. Habs aber nicht kontrolliert.

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » Sa 28. Jul 2018, 14:44

ManfredK hat geschrieben:Vergiss nicht den Wellendichtring der GAW zu erneuern. Ist meines Wissens wie alle anderen Wellendichtringe nicht im Dichtungssatz. Habs aber nicht kontrolliert.

Danke für den Hinweis Manfred!
Wenn ich mich nicht täusche habe ich den mit der Welle zusammen bestellt.
Nach dem ich mir nun alle notwendigen Arbeiten im WHB angeschaut habe, bin ich mir nicht mehr sicher ob ich das hinkriege, allein schon wegen der Spezialwerkzeuge :nix:
Mal schauen was ich machen werde....
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon iceman » So 29. Jul 2018, 16:20

Respekt Bernd.
Sehr coole Sache.
Bitte berichte weiter.

Gruss
Carsten

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » So 29. Jul 2018, 16:40

iceman hat geschrieben:Respekt Bernd.
Sehr coole Sache.
Bitte berichte weiter.

Gruss
Carsten

Danke Dir Carsten!
Habe soeben beide Dichtungskits A und B bei Partzilla geordert da ich aus Beiden zumindest Teile benötige.
Laut WHB muss zur Zerlegung des Kurbelgehäuses der Zylinderkopf runter, die Dichtungen sind natürlich im Kit B nicht enthalten.
Habe parallel eine Anfrage an eine Motorradwerkstatt im Nachbarort gestellt, rein Arbeitslohn bei Stellung des Materials.
Habe jetzt drei Wochen Zeit bzw. bis das Material da ist, um mir zu überlegen ob ich das selbst versuche und im Notfall auf den KFZ Meister zurück greife oder Ihn direkt in Anspruch nehme. Mal schauen welche Rückmeldung von Ihm kommt.
Fakt ist, ich habe weder das Werkzeug um das Statorrad zu fixieren noch die Kupplung. Sicherlich geht so was irgendwie, aber die Gefahr der Beschädigung ist mir zu hoch...
Nur so nebenbei, für den Ausbau des Motors hab ich ca. 6 Stunden inkl. Photodokumentation benötigt.... :nananana:
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » So 29. Jul 2018, 21:44

Das mit den Spezialwerkzeugen ist natürlich so eine Sache.
Wenn man kein Vermögen ausgeben will, dann muß man kreativ sein - oder im Internet stöbern, was andere kreative Menschen so machen :mrgreen:

Ist natürlich immer die Gefahr was zu beschädigen - ich war mir auch nicht so sicher, ob ich das selbst mache, wenn der Garantieantrag abgelehnt worden wäre...


Ich hab's mir angesehen im WHB und würde ein brainstorming anfangen, wenn ihr Lust habt...

Die Zentralschraube vom flywheel (Stratorrad) sollte mit nem Druckluftschrauber gehen, würde ich meinen.

Einen Abdrücker brauchst du, da findest sich was im Netz. Massig DIY Anleitungen.

Zur Montage mit 137 Nm braucht man dann aber was zum Halten. Ich könnte mir vorstellen, daß ein vernünftiger Bandschlüssel geht.
Was anderes ist der "Honda Flywheel-Holder" ja auch nicht... nur der kostet ja ein kleines Vermögen :shock:

https://www.ersatzteile-honda.de/honda- ... 7250040001

Man liest im Netz auch, die Schraube wieder mit nem Druckluftschrauber reinzuhämmern - ich glaub' das würd ich nicht machen ;)

Kupplungskorb halten:

https://www.ducati.ms/forums/80-hall-wi ... -tool.html

https://www.ducatimonster.org/forums/te ... -tool.html


Was meint ihr?
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » So 29. Jul 2018, 21:56

Hallo Michael,
Du hast absolut Recht, letztlich eine Kostenabschätzung.
Schlagschrauber pneumatisch mit 1400 Nm Lösemoment ist vorhanden plus alten Ölfilterschlüssel der auch abgewandelte Anwendung sicherlich erfüllt...
Ehrlich gesagt ist mir noch nicht ganz klar warum zum Öffnen des Kurbelgehäuses dies alles demontiert werden muss, habe mich aber auch noch nicht intensiv damit beschäftigt. In einem anderen Thread von Carsten geht es um die Deutung des WHB, ich bin kein Profi und für jede Hilfe dankbar, auch von Dir Manfred :nemma: Letztlich ist es eine Kostenfrage. Ich warte erst mal die Ersatzteillieferungen ab und beschäftige mich dann intensiv mit den weiteren Schritten. Einen 13K€ Schrotthaufen zu produzieren liegt auch nicht in meinem Interesse....
Weiter geht es erst Ende August, werde berichten :thumb:
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » So 29. Jul 2018, 22:24

Das ist in der Tat die Frage, was wirklich gemacht werden muss...
Ölwanne muss wohl runter, wegen der Schrauben.

Ich hatte mir überlegt, den Motor überkopf zu lagern (Holzkonstruktion) um die untere Hälfte des Kurbelgehäuses abzunehmen.

Wenn ich mir das Bild auf 15-3 ansehe, dann könnte ich meinen, daß man von unten gut rankommen müsste. Evtl ohne Strator und Kupplungskorb abzubauen.

Ich übersehe sicher wieder einiges. Aber den Weg würde ich mir genauer ansehen.
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » So 29. Jul 2018, 22:30

Kastenfrosch hat geschrieben:Das ist in der Tat die Frage, was wirklich gemacht werden muss...
Ölwanne muss wohl runter, wegen der Schrauben.

Ich hatte mir überlegt, den Motor überkopf zu lagern (Holzkonstruktion) um die untere Hälfte des Kurbelgehäuses abzunehmen.

Wenn ich mir das Bild auf 15-3 ansehe, dann könnte ich meinen, daß man von unten gut rankommen müsste. Evtl ohne Strator und Kupplungskorb abzubauen.

Ich übersehe sicher wieder einiges. Aber den Weg würde ich mir genauer ansehen.

Den Eindruck habe ich auch, warum soll der Zylinderkopf runter, warum....wenn mir das hier Niemand beantworten kann...Beim Ausbau des Motors habe ich auch einige Demontagehinweise des WHBs in Frage gestellt, waren aber alle erforderlich....
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon ManfredK » So 29. Jul 2018, 23:01

Kastenfrosch hat geschrieben:Evtl ohne Strator und Kupplungskorb abzubauen.


Das funktioniert nicht.... ist aber auch nicht schlimm das Zeugs zu demontieren

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » So 29. Jul 2018, 23:07

ManfredK hat geschrieben:
Kastenfrosch hat geschrieben:Evtl ohne Strator und Kupplungskorb abzubauen.


Das funktioniert nicht.... ist aber auch nicht schlimm das Zeugs zu demontieren

Erst mal vielen Dank für die klare Aussage!
"Ist nicht schlimm" ist natürlich relativ zu sehen :ups:
Für mich als 0815 Schrauber eine Herausforderung...schaun mer mal :danke!:
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » Mo 30. Jul 2018, 00:11

Wenn du den Motor in 6,0 Std ausgebaut hast, dann vermute ich mal, dass du weisst wie rum man einen Schraubenschlüssel hält :thumb:

Ich brauch da sicher länger...

Danke Manfred!
Ich geh' aber schon richtig in der Annahme, daß Zylinder und Kopf nicht demontiert werden müssen?
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon ManfredK » Mo 30. Jul 2018, 18:05

Ich kann via Forum natürlich nicht die Schrauberqualitäten beurteilen..... und ich habe auch den CRF Motor noch nicht zerlegt.
Daher ist das was ich schreibe alles unter Vorbehalt zu sehen.... die Praxis könnte mich widerlegen.

Da ich bisher nichts von DCT gelesen habe, gehe ich von einem normalen Schaltgetriebe aus.

Motor ist ausgebaut und bereits ausgeblutet (Öl, Kühlwasser)

Motor in OT Verdichtungstakt Zylinder 1 (links) stellen
Linken Deckel demontieren, mit passendem Abzieher den Generator abbauen (Deckel geht schwer runter, da 1. geklebt, 2. der Magnet auf die Spulen wirkt)
Position der vorderen Ausgleichwelle zu Gehäuse und Kurbelwelle markieren
Rechten Deckel demontieren
Primärzahnrad (0-Spiel Zahnrad) mit passendem Bolzen vor verdrehen sichern
Verschraubung Kupplungskorb und Primärzahnrad lösen.... dazu die beiden Wellen arretieren. Geht mit Werkzeug am einfachsten.... aber Schrauber wissen sich da auch zu helfen.... aber bitte keinen Schraubendreher zum arretieren verwenden...
Vor dem Abnehmen der Zahnräder bzw. des Kupplungskorbes Zahnräder markieren, auch Stellung zum Gehäuse. Vorher einen Blick drauf werfen, dass der Motor immer noch in OT linker Zylinder steht.
0-spiel Zahnräder vor einer Demontage immer vor Verdrehen sichern!!
Nach Demontage Primärzahnrad und Kupplung die Steuerkettenführungsplatte demontieren
(Kurbelwelle bleibt in der oberen Gehäusehälfte, deswegen kann auch alles rund um den Ventiltrieb montiert bleiben)
Alle Schrauben von oben lösen und ausbauen
Motor auf den Kopf stellen
Alle Schrauben von unten lösen (Clevere Schrauber stecken alle Schrauben in einen Kartondeckel der zeichnerisch grob den Umriss des Gehäuses hat)
Untere Gehäusehälfte mit sanfter Krafteinwirkung lösen und abheben
Sofort alle Passstifte und Co prüfen und sichern, damit nicht verloren geht
Ölregelblenden ausbauen, reinigen und NIEMALS beim Einbau vergessen --> Motorschaden
Prüfen ob für alle O-Ringe Ersatz da ist
Prüfen ob für alle Wellendichtringe Ersatz da ist
NIEMALS alte O-Ringe/Wellendichtringe montieren. Bei den Wellendichtingen auf scharfe Kanten achten damit die Dichtlippe nicht beschädigt wird. Scharfe Kanten z.B. mit Isolierband entschärfen
Alle Dichtflächen mit flach aufliegender neuer Cutterklinge reinigen und mit Bremsreiniger entfetten
Nebenwelle herausnehmen und demontieren. Dabei auf Einbauposition und Einbaulage achten (Sprengringe haben z.B. eine scharfkantige und eine etwas abgerundete Kante - nur eine Einbaulage ist korrekt!!)
Neue Nebenwelle komplettieren einbauen....
Restliche Bauteile in umgekehrter Reihenfolge montieren und natürlich mit einem GUTEN Drehmomentschlüssel anziehen
Bevor die Deckel links und rechts montiert werden Lage der Ausgleichswellen in Relation zur Kurbelwelle prüfen, Ventildeckel abnehmen und Steuerzeiten kontrollieren
Motor ist jetzt wieder einbaufertig und es sind etwa 5h Zeit ins Land vergangen....

Solltest du jetzt in der Kurzfassung etwas nicht verstanden haben - dann wende dich ohne falsch Scheu an einen Fachmann..... lieber dem 500 € für die Arbeit bezahlt als einen Motor geschrottet

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon boffi » Mo 30. Jul 2018, 18:32

Hallo Manfred,
vielen vielen lieben Dank für Deine ausführliche Anleitung und die Zeit die Du dafür geopfert hast!!! :danke!: :danke!: :danke!:
Ich habe zwischenzeitlich eine Rückmeldung des Ritzel Herstellers erhalten der das Ritzel begutachten möchte. Demnach werde ich vorerst nichts unternehmen und abwarten, passt gut zu meinem dreiwöchigen Urlaub den ich am Freitag antreten werde.
Die 500€ würde ich Dir sofort zahlen, wohnst aber nicht um die Ecke :dance:
Ich melde mich spätestens nach meinem Urlaub wieder.
:rock!: :thumb:
Viele Grüße Bernd :Laola2:

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon ManfredK » Mo 30. Jul 2018, 18:56

Einen schönen Urlaub und gute Erholung!

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon Kastenfrosch » Mo 30. Jul 2018, 22:38

Ausgedruckt, gescannt und gespeichert :D

Ganz herlichen Dank, Manfred.

Das kann nochmal sehr hilfreich werden - ich hoff' zwar nicht, aber wer weiss ..

Der mit den "5 Stunden" war eh gut :lol: :lol: 8-)

Bin gespannt, was der Hersteller des Ritzels dazu sagt..

Wünsch Euch auch nen schönen Urlaub, Grüße an Beate...
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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon countrybiker » Di 31. Jul 2018, 09:41

Erhole dich gut von dem Schock und schönen Urlaub. Tausche nachher vom Zubehör Ritzel auf das Originale.

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon PeterLE » Di 31. Jul 2018, 10:17

Auch von mir beste Wünsche für euren Urlaub ... und danke, daß Du dieses Problem öffentlich gemacht hast!
Ich drück' Dir alle Daumen, daß die "Ritzelinspektion" durch den Hersteller gut für Dich ausgeht.

Mein Dank auch an Manfred und an all die anderen, die hilfreiche Kommentare gegeben haben ... man weiß ja nie ;)

Gerade habe ich ein originales Honda-Ritzel bestellt und und werde es anstelle des zum kompletten Kettensatz "aus dem Zubehör" gehörenden montieren.

Beste Grüße von Peter aus L
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Das ist mir wichtig -> http://www.zweirad-rallye.de/

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Re: Panne mit Abschleppeinsatz (Defekt am Ritzel)

Beitragvon countrybiker » Di 31. Jul 2018, 18:48

Hallo,
habe heute Vormittag, mein Ritzel getauscht. Hatte das JT JTF1370-16RB montiert, passt auf der Welle 100 % überhaupt kein Spiel, auch jetzt noch nicht, nach ca. 6000 Km Pässe rauf und runter. Einzig die Zähne sind schon spitzer als beim neuen Original Ritzel ( 23801-MEE-D00, MEEG 16T ), es sieht so aus als ob das JT Ritzel schneller verschlissen wäre. Werde es aber wenn das Original verschlissen ist, wieder montieren.

Gruß Meinhard
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