Start nach lÀngerer Standzeit

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Travel@Gravel
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Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Travel@Gravel » Mo 3. Dez 2018, 16:09

Infolge widriger UmstÀnde habe ich die letzten ca. vier Monate die AT nicht mehr bewegt, auch nicht mehr gestartet. Alle Urlaube wurden gecancelt. Habe die AT irgendwann im August in den Speicher gestellt und "vergessen". Keine Zeit, keine Lust. Und wenn ich mal Zeit hatte, diese lieber anders verbracht als auf dem Bock. Gestern dachte ich naja, mal schauen, ob da noch ein Lichtlein brennt..
ZĂŒndung ein, Startknopf betĂ€tigt. Der Motor hat 1x gedreht und schon hat er getuckert. :thumb: Ihr seht, weder ein Batterieausbau noch ein LadegerĂ€t ist unbedingt notwendig 8-)

Habe den Motor laufen lassen bis die Heuler an sind und dann ausgeschaltet. Die AT ist somit in der Winterpause. Der nÀchste Start erfolgt dann vielleicht irgendwann Ende April/ Anfang Mai.

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ManfredK
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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon ManfredK » Mo 3. Dez 2018, 16:26

Ich wĂŒrde dennoch empfehlen den Minusanschluss abzuklemmen. Dauert kaum 5 Minuten und gibt die Sicherheit, dass sie auch im April/Mai genauso problemlos anspringt.

Midlifecrisix

Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Midlifecrisix » Mo 3. Dez 2018, 18:22

..... in der Zeit bis die Heuler angegangen sind hast du die Batterien nicht erneut voll geladen. Somit sind die Batterien jetzt teilentaden zum Überwintern.
Vier Monate Stillstand sind somit mutig....
Ich wĂŒrde auch den minus abklemmen, besser gleich die ganze Batterie ausbauen und warm lagern.

Falls DCT, kein anschieben möglich im FrĂŒhjahr!

Axel
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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Axel » Mo 3. Dez 2018, 19:53

Ich wĂŒrde gerne sehen, wie du eine mit Schaltung anschiebst.

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon ManfredK » Mo 3. Dez 2018, 20:06

Midlifecrisix hat geschrieben:...... besser gleich die ganze Batterie ausbauen und warm lagern.


http://www.yuasabatteries.com/wp-conten ... x78244.pdf --> Seite 11, lesen und dann noch mal ĂŒber die Lagertemperatur nachdenken......
Bei einer Lagertemperatur von 0°C = Lagerdauer 6 Monate bis zur 80% KapazitÀtsgrenze oder Lagertemperatur 40°C und 1 Monat bis zur KapazitÀtsgrenze von 80%

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Struppi » Mo 3. Dez 2018, 21:10

ManfredK hat geschrieben:
Midlifecrisix hat geschrieben:...... besser gleich die ganze Batterie ausbauen und warm lagern.


http://www.yuasabatteries.com/wp-conten ... x78244.pdf --> Seite 11, lesen und dann noch mal ĂŒber die Lagertemperatur nachdenken......
Bei einer Lagertemperatur von 0°C = Lagerdauer 6 Monate bis zur 80% KapazitÀtsgrenze oder Lagertemperatur 40°C und 1 Monat bis zur KapazitÀtsgrenze von 80%

:lol: :lol: :lol: :thumb:

Midlifecrisix

Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Midlifecrisix » Mo 3. Dez 2018, 21:17

ManfredK hat geschrieben:
Midlifecrisix hat geschrieben:...... besser gleich die ganze Batterie ausbauen und warm lagern.


..................0°C = Lagerdauer 6 Monate bis zur 80% KapazitÀtsgrenze oder Lagertemperatur 40°C und 1 Monat bis zur KapazitÀtsgrenze von 80%


tja, da hÀtte ich wohl besser "warm im Bezugssystem Winter" geschrieben. Meine NachlÀssigkeit das einfach vorauszusetzen und nicht zu definieren. War ja klar das ManfredK sowas gleich mal mit 40°C kontert.

Batterie warm im Bezugssystem Winter heißt fĂŒr mich ĂŒber Null Grad, da ein Blei-Akku, besonders wenn teilentladen (AGM/Li-Ion etc kenn ich mich nicht aus) auch "einfrieren" kann (deutlich unter Null Grad, Garage), falls das passiert verliert der Akku sehr schnell an Energie. Eine Batterie mit > 0 Grad hat auch einen höhere Startkraft, da der "Innenwiderstand" (Elektrolyt) kleiner ist als bei einer kalten (<0°C) Batterie.
Auch ist in der LagerstĂ€tte kalte (<0°C) Garage, hohe relative Luftfeuchtigkeit (zB Kondenswasser) der natĂŒrliche Entladestrom/Kriechstrom (+Verbraucher) grĂ¶ĂŸer. Daher auch den Minus abklemmen.

(als randbemerkung, notstrombatterien, wie zB in KrankenhÀusern (Bleiakku) haben sogar eine Heizung gegen Temperaturen kleiner Null, genau aus obigem Grund)

Egal, macht was ihr wollt. Ich fahre auch im Winter, da bleibt die Batterie sowieso "geschmeidig".

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon ManfredK » Mo 3. Dez 2018, 23:05

Ich kann dir nur sagen wann 32%ige SchwefelsÀure gefriert... das sind -65°C.... Und sollten in meiner Garage -65°C herrschen mache ich mir andere Gedanken als um einen eingefrorenen Akku.
Man sollte Lagerbedingungen mit möglichst geringer Selbstentladung nicht mit einer Lagertemperatur fĂŒr einen Einsatz in einer USV oder als Starterbatterie mit möglichst hoher Stromabgabe verwechseln.
Bei niedrigen Temperaturen ist das mit der Luftfeuchtigkeit auch nicht so wirklich relevant, da der mögliche Wasserdampfgehalt je m³ extrem niedrig liegt.

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Travel@Gravel » Di 4. Dez 2018, 07:39

Dachte das versteht sich von selbst: Batterien werden bei im Winter nicht benötigten Fahrzeugen ausgebaut, voll geladen und in den Keller neben die Weinregale gestellt. Dort sind konstante 8°. Funktioniert seit 35 Jahren. Ja, der Wein sollte nicht so kalt gelagert werden ;)

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Struppi » Di 4. Dez 2018, 08:58

Ich erspar mir heuer das Ausbauen der Batterie nachdem es letzten Winter gut funktioniert hat nur die Masse abzuklemmen.

Batterie vollladen, Masse abklemmen, und Motorrad in der TG abgestellt. Temperatur in der TG wĂ€hrend des Winters irgendwo geschĂ€tzt zw. 4-8 Grad. ÜberprĂŒfen der Batteriespannung sowie ev. nachladen 1-3x/Standzeit. Das Ausbauen der Batterie bei der CRF ist mir einfach zu fummelig ... was das Abschließen, bzw. das Anschließen des Pluspols betrifft. Hab ich im ersten Winter gemacht ... und mir gedacht, "das machst nicht mehr".

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Kastenfrosch » Di 4. Dez 2018, 17:04

:lol: kenn ich...

Ausbau der Batterie ist nicht lustig, vor allem, wenn man nen SW Motech BĂŒgel und einen Eastern Beaver Sicherungskasten zusĂ€tzlich an der Batterie angeklemmt hat.

Auch meine AT ist bisher nach lÀngerer Standzeit (2-3 Monate) immer wieder bestens angesprungen :D
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Belsir
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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Belsir » Mi 5. Dez 2018, 17:55

Als bekennendes Weichei habe ich die Dicke bisher letzten Herbst in die Garage gestellt und nichts wg. Batterie gemacht- nach ca. 3 Monaten habe ich sie im FrĂŒhjahr das erste Mal wieder angelassen: brauchte ein paar Umdrehungen mehr als im tĂ€glichen Betrieb, aber ist problemlos angesprungen. Und die zusĂ€tzlichen Umdrehungen schiebe ich eher auf die Alterung des Sprits, weil der Anlasser, zumindest akustisch, mit normaler Drehzahl durchgezogen hat.
Ob die Dicke das im nĂ€chsten FrĂŒhjahr wieder macht- dann ist die Batterie 2 Jahre alt-wird sich herausstellen....aber ( wie bisher immer) muß ich Manfred Recht geben- eine voll geladene Batterie ĂŒberwintert besser nicht warm, sondern kĂŒhl!
Wobei die Vorredner auch Recht haben: Frost sollte die Batterie auch nicht sehen!
Allzeit gute Fahrt!
Belsir
P.S.: meine alte Husqvarna TE 610 hat gar keine Batterie und einen Kickstarter- die springt auch nach 10 Jahren Standzeit bei -40°C an- und der Vorteil ist dazu noch: nach dem Kicken ohne Auto-Deko ( Totpunkt jedesmal neu suchen) ist einem auch garantiert nicht mehr kalt ;)
FrĂŒher war die Zukunft viel besser! ( K. Valentin)

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon ManfredK » Mi 5. Dez 2018, 20:03

Belsir hat geschrieben:Wobei die Vorredner auch Recht haben: Frost sollte die Batterie auch nicht sehen!


Auch hier noch mal Widerspruch

Wir reden ĂŒber das LAGERN einer Batterie, es geht nicht darum dass die Batterie nach einer frostigen Nacht die höchste Leistung haben soll.

Zum LAGERN eines Bleiakkus (egal ob SÀure, GEL oder Vlies) sind möglichst kalte Batterien die beste Möglichkeit!!
Frost schadet der Batterie nicht - ganz im Gegenteil. Wenn es wegen Lebensmittel nicht fraglich wĂ€re, dann wĂ€re eine TiefkĂŒhltruhe fĂŒr eine Batterie ein idealer Lagerort.
Schön kĂŒhl, keine Luftfeuchtigkeit und damit könnte eine Batterie ganz problemlos 6 Monate stehen und weniger als 10% der Ladung verlieren.
Voll laden - ausbauen - TiefkĂŒhltruhe - einbauen losfahren und das nach 6 Monaten.

Eine vollgeladene Batterie mit einer Ruhespannung von 12,8 - 13,2V friert bei -65°C ein, eine entladene Batterie mit einer Spannung von 12V (wegen Sulfatierung ohnehin reif fĂŒr den Schrott) friert bei -18°C ein.

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon roland » Mi 5. Dez 2018, 20:14

ManfredK hat geschrieben:
Belsir hat geschrieben:Wobei die Vorredner auch Recht haben: Frost sollte die Batterie auch nicht sehen!


Auch hier noch mal Widerspruch

Wir reden ĂŒber das LAGERN einer Batterie, es geht nicht darum dass die Batterie nach einer frostigen Nacht die höchste Leistung haben soll.

Zum LAGERN eines Bleiakkus (egal ob SÀure, GEL oder Vlies) sind möglichst kalte Batterien die beste Möglichkeit!!
Frost schadet der Batterie nicht - ganz im Gegenteil. Wenn es wegen Lebensmittel nicht fraglich wĂ€re, dann wĂ€re eine TiefkĂŒhltruhe fĂŒr eine Batterie ein idealer Lagerort.
Schön kĂŒhl, keine Luftfeuchtigkeit und damit könnte eine Batterie ganz problemlos 6 Monate stehen und weniger als 10% der Ladung verlieren.
Voll laden - ausbauen - TiefkĂŒhltruhe - einbauen losfahren und das nach 6 Monaten.

Eine vollgeladene Batterie mit einer Ruhespannung von 12,8 - 13,2V friert bei -65°C ein, eine entladene Batterie mit einer Spannung von 12V (wegen Sulfatierung ohnehin reif fĂŒr den Schrott) friert bei -18°C ein.


Ich kann dem Manfred nur zustimmen und zitiere mich mal selber aus einem anderen Forum:

Je niedriger die Temperatur, desto langsamer verlaufen chemische Reaktionen.

Faustregel:

Pro 10° Temperaturzunahme verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit.

Das bedeutet, bei Temperaturen unter 0° C fast keine chemischen Reaktionen, also auch keine Entladung. Eine vollgeladene Batterie kann ĂŒbrigens auch bei -18° C nicht einfrieren. Gerade das Ausbauen und Lagern im warmen Keller ist einfach sachlich nicht zu begrĂŒnden. An meinen MotorrĂ€dern lasse ich die Batterien immer eingebaut in den MotorrĂ€dern in der nicht frostsicheren Garage. Und -20 C haben wir hier im AllgĂ€u schon ab und zu im Winter. Die Batterie in meiner W 650 ist jetzt ĂŒbrigens 9 Jahre alt. Wichtig ist es, die Batterie voll geladen zu ĂŒberwintern.

Wegen der Verlangsamung der chemischen Reaktionen ist es so, dass die Leistung der Batterie bei Frost nachlĂ€ĂŸt, aber nicht die Ladung. Ist auch logisch, die MolekĂŒle haben halt keinen Bock zu schwingen. Wird es aber wieder wĂ€rmer dann setzen sofort die Reaktionen wieder ein und die Batterie bekomt ihre alte LeistungsfĂ€higkeit wieder. Aus dem gleichen Grund entlĂ€dt die Batterie sich ja auch stĂ€rker bei WĂ€rme.
Ist eigentlich alles ganz einfache Chemie und hat jeder von uns in der Schule gelernt.

Also Batterie voll laden und dann ohne Sorgen in der Garage lassen. Bei MotorrÀdern mit stillen Verbrauchern sollte die Batterie nur abgeklemmt werden.

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon ManfredK » Mi 5. Dez 2018, 20:18

Vielleicht noch ein Hinweis an die Lithiumbatterie Eigner der 18er Modelle.

Diese bitte ausbauen, und im teilgeladenem Zustand (idealerweise um die 50%) FROSTFREI lagern. Lithium Akkus mögen Frost fĂŒr die Lagerung nicht wirklich. Da darf es schon der frostfreie Heizungskeller sein.

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Re: Start nach lÀngerer Standzeit

Beitragvon Kastenfrosch » Mi 5. Dez 2018, 21:39

Danke fĂŒr die Infos..

:danke!:
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